Mit meinem 180-Liter-Becken habe ich damals auch den Bodengrund übernommen, der mir, wenn auch etwas grobkörnig, gut gefallen hat, weil er schön dunkel war. Es offenbarten sich aber mit der Zeit auch ein paar Nachteile. Dort, wo eine freie Stelle ohne Wurzeln und größere Steine blieb, musste ich leider feststellen, dass der Grund Pflanzen kaum Halt gab, die Welse wühlten den staubigen Boden auf, was die Anpflanzungsversuche zusätzlich erschwerte bis unmöglich machte und regelmäßig für kräftige Wassertrübungen sorgte. Dadurch wiederum verstopften die Filterschwämme, die ich als Garnelenschutz am Filterkorb angebracht habe, relativ schnell und vollständig.
Nun habe ich diese Stelle mit mittelfeinem Kies aufgeschüttet. Die Wirkung übertrifft meine Erwartungen noch, denn die Wassertrübungen werden dadurch fast vollständig verhindert, was bedeutet, dass sie bisher wirklich nahezu ausschließlich auf diese eine Stelle in dem gesamten großen Becken zurückzuführen waren. Beim nächsten Wasserwechsel will ich diesen Bereich noch weiter mit einigen größeren Kieseln gestalten und teilweise neu bepflanzen. Bis dahin sieht es dort nun aus, wie auf dem folgenden Foto.
Dieses schicke Pflanzendickicht wartet nun schon wochenlang auf seine Bewohner. Denn leider sind Ringelhechtlinge bei meinen Zoohändlern hier offenbar derzeit nicht lieferbar. Es scheint also beinahe unvermeidlich, dass hier demnächst erst einmal Garnelen einziehen. Ich bin aber noch nicht sicher, ob das – wie ursprünglich geplant – Tigergarnelen sein werden, oder ob einfach einige der Neocaridina aus meinem großen Becken umziehen, da sie sich dort ja in Windeseile vermehren. Ich gebe mir noch ein, vielleicht auch zwei Wochen Bedenkzeit und nerve derweil weiter die Händler.
Ist er nicht ein Hübscher, wie er da so hinter seinem Busch hervorschaut?
Dieses fesche Männchen nenne ich Kap Son, denn er ist ein Sohn von dem ja leider verstorbenen Kap One, der mein Liebling war. Er ist der Älteste von vielen Geschwistern, die zum großen Teil noch im kleinen Becken (Mickey) heranwachsen.
Während Kap Son schon ein junger Erwachsener ist, sind selbst die ältesten seiner Geschwister noch kaum zwei Zentimeter lang. Wieder so ein Kap-Lopez-Phänomen. Die naheliegendste Erklärung wäre sicher, dass das kleine Becken ihr Wachstum verzögert bzw. hemmt. Allerdings sind andere Kap Lopez auch in kleinen Becken schnell zu durchaus mächtigen Vertretern ihrer Art herangewachsen.
Was ich allerdings glaube, beobachtet zu haben, ist, dass ein Umsetzen generell einen Wachstumsschub auslöst, ganz unabhängig von der Beckengröße. Daher werden heute weitere der Kleinen einen Umzug antreten und sich auf die anderen Kap-Lopez-Becken verteilen.
Die Kap Lopez geben mir immer wieder Rätsel auf. Während sie sich in anderen Becken meist sehr aufgeschlossen und neugierig zeigen, selbst dann keine Scheu an den Tag legen, wenn ich mit meiner großen Hand ins Becken fassen muss, wirkt die Gruppe im Kilitempel oft ausgesprochen schreckhaft und hält sich überwiegend in den reichlich vorhandenen Verstecken auf.
Ich habe schon die These aufgestellt, dass es daran liegen könnte, dass der Kilitempel das einzige Becken ist, in dem die Prachtkärpflinge ohne Beifische leben. Möglicherweise nehmen sich die Kilis in den anderen Becken ein Beispiel an den Salmlern. Wo die sich frei bewegen, kann auch für die Kaps keine Gefahr lauern.
Allerdings ist euch vielleicht schon das „oft“ weiter oben aufgefallen. Denn manchmal verhalten sich die Kap Lopez im Kilitempel nicht anders als ihre Brüder und Schwestern in den anderen Becken. So konnte ich sie gestern in aller Ruhe filmen und fotografieren und dabei mit der Kamera ganz nah an die Scheibe kommen – die Fische beobachteten mich überaus neugierig, ohne auch nur die geringsten Anstalten zu machen, sich in ihre Verstecke zurückzuziehen.
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