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Zur Zeit betreibe ich ja nur zwei Aquarien. Zumindest mein 36-Liter-Becken soll aber bald wieder „ans Netz gehen“. Ich möchte dort gern wieder eine Familie Heterandria Formosa (Zwergkärpflinge) einsetzen. Ich liebe diese kleinen Lebendgebärenden einfach. Muss eben nur endlich mal die Zeit dafür finden.

Quelle: Wikipedia
© Brian Gratwicke – originally posted to Flickr as Least killifish female Heterandria formosa
Auch die Kleinsten brauchen Platz! Daher habe ich für die Zwergkärpflinge im Mickey erst einmal wieder für ein wenig Schwimmraum im Dschungel gesorgt.

Im Sechser ist Angst offenbar unbekannt. Natürliche Scheu? Wozu denn? Bevor man irgendein Fresschen (oder etwas anderes Aufregendes) verpasst, glaubt man lieber an das Gute in dem Menschen da oben, der da mit einem Teesieb die Wasserlinsen aus dem Becken fischt. Soll der doch aufpassen, dass nicht zufällig einer von uns formosen Zwergkärpflingen ins Netz geht.

Schließlich macht es Frau Zwergringelhechtling vor!

Ich muss das mal genauer beobachten. Ich habe das Gefühl, die Insassen des Salmlerteichs nehmen das Futter, gleich welches, häufig weit gelassener, um nicht zu sagen zurückhaltender, an als ihre Kollegen in den anderen Becken. Weder die Glühlichtsalmler noch die Kap Lopez scheinen dann besonders hungrig zu sein, während sich in den anderen Becken gerade die Kap Lopez regelrecht auf alles Fressbare stürzen.
Welche Vermutung liegt nahe? Klar, vielleicht finden sie im Salmlerteich irgendein zusätzliches Fresschen, sind also häufig bereits gesättigt. Aber was sollte das sein? Red Fire gibt es auch im Oldie und sie scheinen sich im Salmlerteich sogar ein wenig erfolgreicher zu vermehren. Das wäre sicher nicht so, würden sie dort als Vorspeise auf der Karte stehen.
Besser vermehren sich ihrerseits die Kap Lopez in den anderen Becken. Dort sind ständig auch Jungfische anzutreffen, was zumindest im Oldie langfristig ein Platzproblem bedeuten wird. Im Salmlerteich sehe ich dagegen keine Jungfische. Immerhin, zwei Querbandhechtlinge sind dort großgeworden, aber die halbwüchsigen Kap Lopez habe ich, wenn mich nicht alles täuscht, alle durch Umsetzen in die Gruppe gebracht.
Sollte sich diese Gruppe ihrem Nachwuchs gegenüber wirklich so anders verhalten als die anderen? Und liegt das vielleicht daran, dass hier mit den Querbandhechtlingen und auch den Salmlern Beifische im Becken sind, die ebenfalls Baby-Kap-Lopez jagen (was ich nicht weiß, mir aber gut vorstellen kann)?
Das jedenfalls wären Unterschiede zum Kilitempel, wo die Kap Lopez unter sich sind, und dem Oldie, in dem den kleineren Neonsalmlern vermutlich selbst die frisch geschlüpfte Kap-Lopez-Brut zu groß ist, um sie sich schmecken zu lassen.
Wie gesagt, ich beobachte das mal weiter.

© Piet Spaans
Ich konnte in dieser Woche mal wieder schön beobachten, dass auch Fische aus Erfahrung lernen können bzw. Gewohnheiten entwickeln. Denn leider kam ich eine ganze Zeit lang nicht an Lebendfutter für meine Schützlinge heran, weshalb sie mit Trocken- und Frostfutter auskommen mussten. Kein Problem. Alle sind wohlauf und putzmunter wie eh und je. Und die, die sich gern vermehren, tun das auch weiterhin.
Diese Woche gab es dann endlich wieder weiße Mückenlarven. Große Freude bei den Auqarienbewohnern? Fehlanzeige. Eher Verwirrung. Was ist das denn? Wieso bewegt es sich? Sogar dann noch, wenn ich bereits danach geschnappt habe?
Tja, ich denke, sie werden sich wieder an die zuckenden Larven gewöhnen und sie als willkommene Abwechslung begrüßen. Dieses Lernverhalten konnte ich übrigens schon bei Fischen beobachten, für die die wöchentliche Futtertablette an der Aquarienscheibe noch Neuland war.


Vor wenigen Tagen hat sich eine kleine Gruppe Zwergkärpflinge von der großen Familie verabschiedet und ihrer Heimat, dem Sechser, die Schwanzflosse gekehrt. Schon nach wenigen Schwimmstößen teilte sich die Gruppe erneut auf: Ein Teil machte es sich gleich nebenan im Garnelentöpfchen bequem, die anderen begaben sich auf die weite Reise quer durch mein Wohnzimmer über den Flur bis in mein Schlafzimmer, wo sie sich im kürzlich frei gewordenen Mickey niederließen. Dort wollen sie im Jahr 2012 eine neue und unabhängige Familiendynastie gründen.
Ich wünsche den kleinen Heterandria Formosa dabei einen guten Start und viel Glück, ganz wie ich es auch meinen Blogbesuchern wünsche. Rutscht gut rein!

Ist er nicht ein Hübscher, wie er da so hinter seinem Busch hervorschaut?

Dieses fesche Männchen nenne ich Kap Son, denn er ist ein Sohn von dem ja leider verstorbenen Kap One, der mein Liebling war. Er ist der Älteste von vielen Geschwistern, die zum großen Teil noch im kleinen Becken (Mickey) heranwachsen.
Während Kap Son schon ein junger Erwachsener ist, sind selbst die ältesten seiner Geschwister noch kaum zwei Zentimeter lang. Wieder so ein Kap-Lopez-Phänomen. Die naheliegendste Erklärung wäre sicher, dass das kleine Becken ihr Wachstum verzögert bzw. hemmt. Allerdings sind andere Kap Lopez auch in kleinen Becken schnell zu durchaus mächtigen Vertretern ihrer Art herangewachsen.
Was ich allerdings glaube, beobachtet zu haben, ist, dass ein Umsetzen generell einen Wachstumsschub auslöst, ganz unabhängig von der Beckengröße. Daher werden heute weitere der Kleinen einen Umzug antreten und sich auf die anderen Kap-Lopez-Becken verteilen.