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Garnelen-Dreierlei   Leave a comment

Neben Fischen spielen in meinem 180-Liter-Aquarium* Garnelen die Hauptrolle. Dass das zum Teil gar nicht meiner freien Entscheidung entsprang, habe ich vor einiger Zeit hier schon berichtet: Das Geheimnis der Glasgarnele. In dem Artikel wird außerdem klar, dass ich neben der Überraschungsglasgarnele und ihren zugekauften vier Artgenoss:innen drei Amanogarnelen in demselben Becken pflege, die mit dem Becken zu mir kamen und denen ich weitere sieben Amanos hinzugefügt habe.

Wie der Titel dieses Beitrags schon ahnen lässt, habe ich es nicht bei diesen beiden Garnelenarten belassen. Durch die teilweise sehr dichte Bepflanzung streifen jetzt also auch noch Zwerggarnelen. Neocardina davidi, hauptsächlich Red Fire, wobei mindestens auch einige gelbe Tierchen dazwischengerutscht sind.

Amanogarnele, Red Fire und Glasgarnele im Hintergrund, pbp-Foto

Seht ihr im Foto alle drei Arten? Sieht erst einmal friedlich aus, oder? Allerdings gilt das vor allem für die Amanos und die Zwerggarnelen. Dass die sich nichts tun, dürfte ja weithin bekannt sein. Glasgarnelen sind allerdings als (relativ kleine) Großarmgarnelen durchaus gute Jäger und stehen daher auch gern mal im Verdacht, als ausgewachsene Tiere von rund acht Zentimetern Länge kleineren Garnelen gefährlich werden zu können. Bei mir scheint sich dieser Verdacht bisher nicht zu bestätigen, was zum einen an den guten Versteckmöglichkeiten in meinem dicht bepflanzten Becken liegen kann, zum anderen einfach an der Tatsache, dass meine Glasgarnelen bisher alle noch kleiner sind. Aber nach meinen Beobachtungen führt selbst das Aufeinandertreffen der größeren Glasgarnelen mit den kleinen Vertretern der Zwerge nicht zu Problemen. Weder zeigen die Großen sonderliches Interesse noch lassen die Kleinen die potenziellen Killer überhaupt nah genug herankommen.

Fokus auf die Glasgarnele, pbp-Foto

Allerdings wird sich bei den kleinen Red Fire wohl schon bald Nachwuchs einstellen, und ich fürchte, der wird trotz der vielen Verstecke mindestens zum Teil als Lebendfutter enden, wie es nun mal die Natur der Dinge ist. Schuld daran sind dann aber sicher nicht allein die Glasgarnelen, schließlich gelten auch die Salmler als geschickte Jäger.

*Ja, das ist das 200-Liter-Aquarium, das ich aufgrund der Frontscheibenwölbung noch einmal neu berechnet habe.

Die dreisten Drei – Ausgetigert   1 comment

Inzwischen ist es amtlich! Meine Tigergarnelen sind sämtlichst verschwunden. Auch die eine Amanogarnele, die bereits eine stattliche Größe erreicht hatte, gibt es nicht mehr. Seit Anfang der Woche habe ich keines der Tierchen mehr gesehen.

Sie sind nicht etwa ausgebüxt. So schwer es mir auch fiel, das zu glauben, aber sie dürften den frisch eingesetzten Kap Lopez geschmeckt haben. Es scheint ihnen nichts auszumachen, dass die Garnelen alles andere als mundgerecht waren.

Ich hatte durchaus damit gerschnet, dass die Prachtkärpflinge den Nachwuchs der Tiger übersichtlich halten würden, aber die erwachsenen Tiere??? Im anderen Becken haben die Red-Fire-Garnelen keinerlei Schwierigkeiten, sich gegen die Salmler, vor allem aber die Querbandhechtlinge durchzusetzen, die doch eigentlich die besseren Jäger wären.

Vorabinformationen gaben keinen Anlass, derartiges zu erwarten. Inzwischen habe ich aber recherchiert, dass es durchaus ähnliche Fälle gibt. Merke also: keine Garnelen zu Kap Lopez ins Becken (gut, früher hielt ich sie mit Glasgarnelen zusammen, aber die werden auch bis 10 Zentimeter lang).

Hier noch zwei Fotos von den Übeltätern Lopez (links), Jennifer (rechts) und Zora (mittig im Frontalanflug). Auf dem zweiten zeigt Jennifer, dass sie ihr Mäulchen eben doch ziemlich weit aufreißen kann.

Die dreisten Drei

Die dreisten Drei: Lopez, Zora, Jennifer

Jennifer reißt das Maul auf

Jennifer reißt das Maul auf