Da ich mir irgendwann mal Planarien (Scheibenwürmer) eingeschleppt habe, aber selbst bei diesen Tierchen Komplexe habe, sie zu töten oder auch nur dem wahrscheinlichen Tod zu überlassen, habe ich jetzt ein wirklich kleines Aquarium.
Tatsächlich handelt es sich eigentlich um ein winziges transportables Plastikterrarium, das ich beim Zoohändler meines Vertrauens für knapp sechs Euro erstanden habe. Es ist rund 17 cm breit, 10 cm tief und 10 cm hoch, hat also ein Volumen von etwa 1,7 Litern. Ich habe ein bisschen alten Bodengrund hineingegeben.
Wenn ich Planarien aus dem großen Becken absammle, dann entweder über eine Planarienfalle oder mit abgeschnittenen Pflanzenteilen an denen ich sie in größerer Anzahl entdeckt habe. Somit kommt auch immer wieder Nachschub an Grünem ins Planarienbecken.
Über die Pflanzenteile verschaffe ich den Scheibenwürmern zufällig auch immer etwas Schneckengesellschaft, die sich im neuen Zuhause ebenfalls fleißig vermehrt. Von den Tubifex und den Glanzwürmern, die ich als Lebendfutter jeweils einmal wöchentlich an meine Fische verfüttere, setze ich meist auch so zwei bis drei in das Minibecken, wo die den anderen gute Gesellschaft leisten.
Natürlich kommt keine Aquariumtechnik zum Einsatz, stattdessen führe ich mit einer großen Spritze, die es sehr günstig in der Apotheke gab, einen täglichen kleinen Wasserwechsel durch, damit es die Tierchen schön und sauber haben. Sieht doch alles sogar ganz hübsch aus, oder?
Leider muss bei mir jetzt eine Planarienfalle zum Einsatz kommen. Ich fürchte, ich habe mir die Biester über das Lebend- und/oder Frostfutter eingefangen. Im 54-Liter-Becken dürften sie die Ursache dafür sein, dass sich meine Zwerggarnelen dort nach und nach verabschiedet haben.
Da ich mit der Qualität des Futters ohnehin nicht mehr sehr zufrieden war, werde ich mich wohl mal nach Alternativen umsehen.
So, ich hab mal wieder ein bisschen was zu zeigen.
Mein Kap-Lopez-Nachwuchs, der ja von mir auf insgesamt drei Becken verteilt wurde, hat sich prächtig entwickelt. Mehr noch: In allen drei Becken tummelt sich inzwischen der Nachwuchs des Nachwuchses.
Was mich erstaunt: Munter und gar nicht ängstlich treiben sich schon die Kleinsten zwischen den Elterntieren herum, die ihnen offenbar nicht nachstellen, obwohl die Kleinen für sie eigentlich gerade mal ein leckerer Snack sein dürften. Tatsächlich ist es in den kleineren Becken leichter, einen Babyfisch zu entdecken, als einen der Großen, die sich gern in Pflanzen- und Wurzelverstecken aufhalten.
Die drei größten der Kleinen habe ich inzwischen ins Garnelentöpfchen umgesiedelt, wo sie offenbar schon fleißig meine Vermutung bestätigten. Es sind dort keine Planarien mehr zu sehen.
Zwei von ihnen sind Geschwister, einer Cousin (oder Cousine). Wer von den beiden folgenden Kandidaten der Vater beziehungsweise der Onkel ist, haben sie mir noch nicht verraten. Kap Red wirkt immerhin neugierig:
Die kleinen Kappis haben sich offensichtlich gut in dem „großen“ 45-Liter-Becken eingelebt. Sie bewegen sich hin und wieder frei zwischen den Neonsalmlern, meist jedoch durchstreifen sie die Pflanzendickichte oder untersuchen die Wurzelverstecke.
Die kleine Sensation ist allerdings, dass sich ein vager Verdacht von mir bestätigt hat: Der Kap-Lopez-Nachwuchs frisst Planarien, sogenannte Scheibenwürmer!
Zwar habe ich mit der so gefürchteten Plage bisher keine so negativen Erfahrungen gemacht, wie sie immer wieder beschrieben werden (hungrige Planarien sollen sich angeblich schon mal über den Garnelennachwuchs hermachen oder auch kleinere Fische befallen), dass man sie allerdings kaum wieder loswird, kann ich bestätigen.
Und sie haben unter den Aquarienfischen kaum Fressfeinde, erst recht nicht unter denen, die in einem Nanobecken gehalten werden können. Bis jetzt! Denn jetzt kommen meine kleinen Kappis!
Ach ja, auf dem Foto (endlich ohne störende Planarien an den Scheiben) habe ich mal einen der Kleinen zwischen den Salmlern erwischt. Seht ihr ihn?
Als erstes will ich euch mein kleinstes Becken vorstellen, das Garnelentöpfchen. Es hat einen Inhalt von knapp 10 Litern und wird mit einem kleinen integrierten Motorfilter und einer 11 Watt-Energiesparlampe betrieben. Obwohl ihn die Garnelen nicht bräuchten, beheize ich das Becken mit einem 25 Watt-Heizstab.
Früher hatte ich auch ein paar lebendgebärende Zwergkärpflinge darin, die sich fröhlich vermehrt haben. Im Moment tummeln sich dort viele Feuergarnelen, deren Zahl kaum zu schätzen ist, und zwei Zebrarennschnecken.
Da der Filter auch den Bodengrund nutzt habe ich außérdem Turmdeckelschnecken eingesetzt. Gedultete Einwanderer aus anderen Becken sind Posthorn- und Spitzschlammschnecken. Weniger gern gesehen sind die Planarien, die aber offenbar keinen Schaden anrichten.
Im Moment ist in dem Becken, dass den Pflanzen offenbar optimale Bedingungen liefert, mal wieder ein kleiner Urwald entstanden. Ich muss bald mal wieder mit der Schere anrücken.
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