Archiv für Oktober 2010
Inzwischen ist es amtlich! Meine Tigergarnelen sind sämtlichst verschwunden. Auch die eine Amanogarnele, die bereits eine stattliche Größe erreicht hatte, gibt es nicht mehr. Seit Anfang der Woche habe ich keines der Tierchen mehr gesehen.
Sie sind nicht etwa ausgebüxt. So schwer es mir auch fiel, das zu glauben, aber sie dürften den frisch eingesetzten Kap Lopez geschmeckt haben. Es scheint ihnen nichts auszumachen, dass die Garnelen alles andere als mundgerecht waren.
Ich hatte durchaus damit gerschnet, dass die Prachtkärpflinge den Nachwuchs der Tiger übersichtlich halten würden, aber die erwachsenen Tiere??? Im anderen Becken haben die Red-Fire-Garnelen keinerlei Schwierigkeiten, sich gegen die Salmler, vor allem aber die Querbandhechtlinge durchzusetzen, die doch eigentlich die besseren Jäger wären.
Vorabinformationen gaben keinen Anlass, derartiges zu erwarten. Inzwischen habe ich aber recherchiert, dass es durchaus ähnliche Fälle gibt. Merke also: keine Garnelen zu Kap Lopez ins Becken (gut, früher hielt ich sie mit Glasgarnelen zusammen, aber die werden auch bis 10 Zentimeter lang).
Hier noch zwei Fotos von den Übeltätern Lopez (links), Jennifer (rechts) und Zora (mittig im Frontalanflug). Auf dem zweiten zeigt Jennifer, dass sie ihr Mäulchen eben doch ziemlich weit aufreißen kann.

Die dreisten Drei: Lopez, Zora, Jennifer

Jennifer reißt das Maul auf
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Nun hat sich auch die von Paradalis benannte Jennifer der Kamera präsentiert.
Und sie hat gleich noch eine Info mitgebracht: Die Seite „Meine Aquarien“ ist online gegangen und verlinkt immerhin schon einmal zum Garnelentöpfchen.
Tatsächlich! Binnen kürzester Zeit wurde mein Hilferuf erhört! Als meine liebe Freundin Paradalis mich aus Chemnitz besuchen kam, hatte sie ein großes Paket dabei. Ich hatte keine Ahnung, was sie mir da mitgebracht haben könnte.
Dann die absolute Überraschung: Sie hatte so lange alle Zoohandlungen rund um Chemnitz abgeklappert und abtelefoniert, bis sie endlich fündig geworden ist. Und zwar hier.
Nun ist mein Bestand an kleinen, süßen Heterandria Formosa, auch Zwergkärpflinge genannt, von nur noch einem einzigen auf 13 angewachsen. Und die haben sich sofort bestens in meinem „Sechser“ eingelebt und dürfen sich nun fleißig vermehren.



Ein großer Dank dafür, dass ich meine Lieblinge nun wieder in großer Zahl pflegen darf, geht an Tropicus und natürlich ganz besonders an meine liebe (kleine, süße) Freundin!
Derart fröhlich bin ich dann heute auch bei meinem Rostocker Zoohändler fündig geworden und nun wohnt auch dieser prachtvolle Prachtkärpfling Lopez mit seinen beiden Weibchen in meinem „Mini“. Lopez trägt seinen Namen artgerecht (Kap Lopez), seine beiden Damen müssen mir ihre noch verraten.

Übrigens hat sich eines der beiden Weibchen sofort in der künstlichen Schneckenhöhle häuslich eingerichtet.
Ich bin zur Zeit in der Umgebung recht verzweifelt auf der Suche nach neuen Heterandria Formosa. Ich liebe diese Zwerge, die aber leider sehr schwer zu bekommen sind. Wahrscheinlich werde ich auf Aquaristikforen um Hilfe bitten müssen, obwohl ich sie lieber in der Nähe bekommen würde.